Wie kann Schimmel im Bad bekämpft werden?
Schimmelpilzbefall im Bad kann gesundheitsschädigend sein. Zudem beeinträchtigen die unschönen schwarzen Flecken das Wohlbefinden – gerade auch im Badezimmer. Dieses ist ein Paradies für die Schimmelpilzbildung, finden die Schimmelsporen dort doch optimale Bedingungen vor. Dabei gibt es durchaus vorbeugende Möglichkeiten – allen voran mittels guter Belüftung. Hat der Schimmelpilzbefall aber bereits eingesetzt, finden sich verschiedene Mittel zur Bekämpfung des Schimmels.
Schimmel fühlt sich im Badezimmer besonders wohl
Der in Form von schwarzen Flecken sichtbare Schimmelpilz entsteht aus Schimmelsporen. Diese befinden sich vielfach in der Luft und mit den «richtigen» Umgebungsbedingungen entwickeln sie sich zu einem Pilz. Hohe Luftfeuchtigkeit, eine angenehme Temperatur und ein ausreichendes Nahrungsangebot begünstigen die Schimmelpilzbildung. Das Badezimmer, in dem mit Vorliebe warme Duschen genossen werden, ist besonders anfällig für Schimmelbefall. Hier bilden Seifenreste, Haare oder abgefallene Hautschuppen nämlich auch eine ideale Ernährungsgrundlage. Als begünstigender Faktor kommt eine entweder gar nicht oder nicht ausreichend vorhandene Belüftung hinzu. Beispielsweise sind Fugen zwischen den Fliesen, Duschwände und Armaturen besonders anfällig für Schimmelbefall. Schimmel ist unbedingt zu entfernen! Bei einer weiteren Ausbreitung gibt er immer mehr Sporen in die Luft ab. Übersteigt die Konzentration von Sporen in der Atemluft die gesundheitlich unbedenklichen Werte, kann dies zu Allergien, Atemwegsbeschwerden und Asthma führen. Zudem können dauerhafte Schäden an der Bausubstanz auftreten.
Regelmässiges Lüften und mehr, macht Schimmel das Leben schwer
Selbstverständlich empfiehlt es sich, Schimmel im Bad vorzubeugen. Folgende Tipps helfen:
- Lüften ist besonders wesentlich! Daher mehrmals am Tag stosslüften – gerade nach dem Duschen und Baden. Optimal sind 10 bis 15 Minuten Lüften bei geschlossener Tür. Hat das Badezimmer kein Fenster, sollten bei offener Tür die umliegenden Zimmer gelüftet werden.
- Haare und Seifenresten sind unmittelbar nach dem Duschen zu entfernen.
- Richtig heizen! Bedeutet: während des Lüftens die Heizung unbedingt ausschalten. Danach wieder auf 20 bis 25 Grad Celsius erwärmen.
- Nasse oder feuchte Stellen sind sofort mit Handtüchern abzutrocknen
- Feuchte Wäsche sollte nicht im Bad liegen gelassen werden.
- Geöffnete Duschvorhänge bzw. Kabinentüren ermöglichen einen Luftaustausch.
- Der Beizug eines Sachverständigen bei der Badezimmersanierung oder bei -neubau hilft, die Möglichkeiten von Schimmelpilzbefall zu minimieren. Dazu zählt auch die Einplanung einer Lüftungsmöglichkeit, etwa eines Fensters oder einer elektrischen Lüftung.
Verschiedene Mittel helfen im Kampf gegen Schimmel
Haben sich aber bereits unschöne schwarze Flecken gebildet, müssen geeignete Mittel zur Schimmelbekämpfung eingesetzt werden. Je nach Ausprägung und Art des Schimmels, ist Folgendes ratsam. Dabei ist unbedingt mit Handschuhen und Mundschutz zu arbeiten:
1. Essig oder Essigessenz.
Hat sich der Schimmelpilz noch nicht festgefressen, kann der umweltfreundliche Essig wirken. Jedoch lassen sich die schwarzen Flecken nicht dauerhaft entfernen. Essig und vor allem Essigessenz bitte immer nur verdünnt verwenden.
2. Alkohol oder Spiritus.
Während der ebenfalls umweltfreundliche Alkohol zwar den Schimmelpilz tötet, fehlt jedoch die Langzeitwirkung. Die schwarzen Flecken werden somit zurückkehren.
3. Hefe.
Sie gehört zu den günstigsten Hilfsmitteln. Beim Einsatz empfiehlt es sich, diese in Wasser zu lösen bevor sie grossflächig auf den schimmligen Stellen verrieben wird. Vor dem sorgfältigen Abwischen einfach ein paar Minuten einwirken lassen und allenfalls den Vorgang wiederholen.
4. Chemische Reiniger.
Sie gelten als besonders effektiv und helfen, Schimmel abzutöten und Sporen zu beseitigen. Reinigungsmittel auf Chlorbasis verfügen jedoch über bleichende Eigenschaften. Chlorreiniger und ähnliche Mittel sollten, wegen der Gefahr einer Verätzung, nur unter besonderen Vorsichtsmassnahmen verwendet werden. Nicht zuletzt wegen der umweltschädigenden Wirkung sind chemische Reiniger nur bedingt empfehlenswert.
Helfen die aufgeführten Mittel nicht, verströmt der Schimmel einen starken Geruch, verändert die Farbe oder breitet sich immer weiter aus – dann hilft meist nur die Beseitigung durch einen Fachmann.
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Simon Krieg
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