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    Führen Wärmepumpen zu einer Stromknappheit?

    Pro 1000 Liter eingesparten Heizöls können 2,65 Tonnen CO2 eingespart werden. Auf dem Weg zu den energie- und klimapolitischen Zielen wird gerade auch auf den Ersatz von mit fossilen Energieträgern betriebenen Heizungen gesetzt. Öl- und Gasheizungen sind passé, Wärmepumpen sind «in». Bis zum Jahr 2030 sollen hierzulande 600 000 Wärmepumpen Gebäude heizen. Weil diese Art der Wärmeerzeugung aus Luft, Wasser oder Sole nicht ohne Elektrizität auskommt, stellt sich unweigerlich die Frage nach dem Strommehrverbrauch.

    Die Energiewende beruht nicht ausschliesslich auf Wärmepumpen

    Bei der Behandlung der Stromverbrauchsthematik bedarf es erst einmal einer relativen Betrachtungsweise. Steigt die Anzahl an Wärmepumpen auf 600 000 Geräte, verantworten diese gerade einmal 6 % des schweizerischen Elektrizitätsbedarfs. Dies ist verhältnismässig wenig, wenn beispielsweise mit den Standby-Schaltungen von Haushaltsgeräten, die 3,5 % des gesamten nationalen Stromverbrauchs ausmachen, verglichen wird. Darüber hinaus gibt es beim Wechsel von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energien Alternativen zum Heizen mit der Wärmepumpe. Ein Viertel der Gebäude kann etwa mit Biomasse, respektive Holz, Abwärme oder Geothermie, beheizt werden. Nicht zu vergessen sind Heizenergieersparnisse durch besser gedämmte Fassaden und Fenster. Wird die Renovierung von Wohngebäuden beschleunigt, kann auf diese Weise signifikant Energie gespart werden. Ohnehin ist noch viel Stromsparpotenzial, beispielsweise bei Elektroapparaten und der Beleuchtung, vorhanden.

    Wärmepumpen arbeiten effizient

    Stromsparmöglichkeiten ergeben sich auch durch den Ersatz von «klassischen» Elektroheizungen und rein elektrisch betriebenen Wasseraufbereitungsanlagen. Ein Zehntel des gegenwärtigen Strombedarfs hierzulande geht auf deren Konto. Der Ersatz der vorgängig erwähnten Geräte durch Wärmepumpen liesse den Anteil jener Sparte am Gesamtstromverbrauch auf 3 % bis 4 % sinken. Allerdings sind Wärmepumpen nicht nur energieeffizienter als «klassische» Elektroheizungen. Schliesslich sind die Wärmepumpen selbst über die letzten Jahre bedeutend effizienter geworden. So sind moderne Geräte heute doppelt so effizient wie noch vor 5 Jahren. Forscherteams diverser etablierter Schweizer Hochschulinstitute gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2050 kaum ein Mehrverbrauch an Strom resultieren wir –, trotz der Deckung von beinahe 75 % des Heizungs- und Warmwasserbedarfs durch Wärmepumpen. Dazu bedarf es aber Effizienzgewinne beim Heizen und der Warmwasseraufbereitung, um den von zusätzlichen Wärmepumpen ausgehenden Strommehrverbrauch kompensieren zu können.  

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